Der Umgang mit den Themen Tod und Trauer unterliegt vielen Konventionen, die wir übernehmen und zu selten hinterfragen. Wir handeln dann entsprechend, weil es schon immer so gemacht wurde, weil die Verwandtschaft es so erwartet oder weil die Nachbarn sonst reden. Und gerade in Zeiten der Trauer treffen wir eher konservative Entscheidungen, denn wir möchten nichts falsch machen.
Aber stellen wir uns ruhig des Öfteren mal die Frage „Darf man das?“ Und vielleicht kommen wir zu dem Schluss, dass vieles möglich ist und sein darf.
Darf man bei einer Beerdigung lachen? Wir finden, dass alle Emotionen Raum finden sollten. Wenn wir eine Packung Taschentücher verweint haben, können wir im nächsten Moment lachen, weil wir uns an eine lustige Begebenheit aus dem Leben des Verstorbenen erinnert haben. Es ist ein Auf und Ab der Gefühle. Und alle Gefühle dürfen sein.
Wenn wir über Konventionen sprechen, dann gehören dazu auch ungewöhnliche Ideen für einen Abschied. Warum nicht am Grab bunte Luftballons aufsteigen lassen, gemeinsam ein schönes Lied anstimmen, ganz bewusst keine schwarze Kleidung tragen oder Fotos von fröhlichen gemeinsamen Erlebnissen am Sarg aufstellen?
Geht es nicht auch darum, das Leben des Verstorbenen voller schöner Erinnerungen zu feiern? Im nächsten Augenblick können wieder Tränen da sein und es bleibt Raum, den Tod zu beweinen.
Vergessen wir nicht: Ein Abschied kann ein Anfang sein. Ein Anfang einer wertvollen Erinnerung, die für immer bleibt.
Darf man das?
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